Ektoplasma von Geistern

In der Wikipedia widmen sich gleich zwei Artikel dem Begriff „Ektoplasma“. Doch nur einer davon bezieht sich auf die Parapsychologie. Der aus dem Altgriechischen entlehnte Begriff bezeichnet in diesem Zusammenhang eine unbekannte Substanz. Diese zeigt sich während einer Séance an einem medial veranlagten Menschen. Die nebulöse Substanz tritt während tiefer Trancezustände scheinbar aus Nase, Mund oder Ohren des Trance-Mediums aus.

Bei Ektoplasma-Austritten soll es sich Berichten von Augenzeugen zufolge um die Materialisation eines Geistes aus dem Jenseits handeln. Zeitgenössische Fotos und Augenzeugenberichte von Séancen sollen beweisen, dass hier überirdische Mächte am Werk waren. Der ursprünglich aus der Biologie stammende Begriff „Ektoplasma“ wurde von der Parapsychologie übernommen. Der in der Biologie benutzte Gegenpart „Endoplasma“ wird von Parapsychologen jedoch nicht verwendet.



Sind Ektoplasma-Austritte paranormale Erscheinungen?



Auf alten Fotos von Séancen können interessierte Menschen erkennen, wie diese Substanz sich bei einem Medium materialisiert. Oftmals war die unbekannte Substanz jedoch nur im Halbdunkel oder bei voller Dunkelheit erkennbar. Seltsamerweise konnte man sie auf Fotos aber gut erkennen. Teleplasma galt als lichtempfindlich. Zunächst schien es eine eher diffuse, nebelartige Konsistenz zu haben. Später entwickelte es sich zu fast stofflicher Dichte.

Genau erkennen konnten nur die wenigsten Séance-Teilnehmer, worum es sich handelte. Zuschauer saßen meist in größerer Entfernung zum Medium. Es schien ein Gesicht oder eine Hand zu sein, die sich so zeigte. Das etwas nebulöse spiritistische Prozedere der Materialisation gab vielen Gerüchten Nahrung. Mancher behauptete, das Medium benutze in betrügerischer Absicht Spiegel oder Dias, um Gesichter erscheinen zu lassen. Andere vermuteten, dass weltliche Substanzen eingesetzt wurden, um solche Materialisationen zu simulieren.

Der Nachweis eines Betruges konnte zwar niemals erbracht werden. Er wurde aber auch nicht ausgeräumt. Später nannte man das Ektoplasma auch Teleplasma. Unter Parapsychologen gab es niemals Zweifel, dass die Materialisationen von Ektoplasma echt waren. Diverse Fotografien von damaligen Wissenschaftlern wurden als Beweis gewertet, dass es sich bei den Materialisationen um Verdichtungen feinstofflicher Energien handelte. Die Dichte veränderte sich im Laufe der Trance. Mit Ende der Trance verflog die Erscheinung wieder.







Die Materialisation von Geistwesen

Ekto- oder Teleplasma gilt unter okkulten Menschen als paranormales Phänomen. Es wird als die reale Materialisation von Geistwesen aus dem Jenseits angesehen. Um das zu ermöglichen, bedurfte es eines von hinderlichen Faktoren bereinigten Raumes. Es bedurfte außerdem einer anerkannten Geistseherin. Diese versetzte sich bei abgedunkeltem Raum in tiefe Trance. Im Hellen wären die lichtempfindlichen Geistwesen unsichtbar geblieben.

Manchmal sind die Materialisationen von Geistwesen mit bloßem Auge nicht erkennbar. Sie zeigen sich nur als formlose Masse oder Rauch. Das materialisierte Geistwesen zeigt sich gelegentlich nur in einer Fotografie. Das rätselhafte Phänomen der Materialisierung von Geistwesen wurde vor allem im 19. und 20. Jahrhundert beschrieben. Es wurde in der Neuzeit in zahlreichen Filmen und Comics zum Thema gemacht.

Ob die Materialisation paranormal war oder nicht, wurde nie hinreichend geklärt. Im Rahmen der Erforschung feinstofflicher Energien konnte aber nachgewiesen werden, dass diese tatsächlich existieren. (Mehr dazu: Feinstofflichkeit ist wissenschaftlich nachweisbar – Geisterly.com) Sie können mittlerweile sogar sichtbar gemacht oder gemessen werden. Insofern ist bis heute nicht zweifelsfrei nachgewiesen, dass es sich beim Ektoplasma um Betrugsversuche handelt.

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